Meska's Blog

Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Schnuppertag

Aus dem ein oder anderen Beitrag konnte man schon rauslesen, dass ich derzeit einen Weiterbildungskurs zum Citylogistiker mache. Schwerpunkt des ganzen ist neben dem Erwerb des Führer-, Stabler- und ADR-Scheins auch ein Überblick über diverse Kurier-, Express- und Paketdienste.

Oft ist es so, dass verschiedene Anbieter wie Hermes, DHL und Co. sogenannte Subunternehmer beschäftigen. Manche Subunternehmer beschäftigen dann wiederum selbstständige Fahrer und so wird aus Subunternehmer ein weiterer Subunternehmer oder auch Subsubunternehmer. Das die Bezahlung aufgrund solcher Vorgehensweisen ganz unten bestenfalls schlecht ist, kann man sich selbst denken. Schließlich wollen die anderen ja auch noch Gewinn machen.

Um diese ganzen Ausbeuterei gleich zu entgehen, dachte ich mir, dass ich gar nicht erst anfange, mich irgendwo unten zu bewerben, sondern gleich ganz oben anfange, nämlich beim größten Logistiker weltweit – der deutschen Post.

Bewerbung geschrieben – Anruf erhalten, tolles Vorstellungsgespräch gehabt. Probetag oder einen Schnuppertag, wie sie es dort nennen, vereinbart und los.

Morgens um 6 Uhr angefangen, mittags dann irgendwann fertig gewesen. Was genau ich gemacht habe kann ich aufgrund des Postgeheimnisses hier nicht schreiben, jedoch kann ich meine Eindrücke vermitteln:

Ich habe mir das schon längere Zeit überlegt. Ich fing an, verschiedene Zusteller zu beobachten und konnte schnell an den Gesichtern erkennen, dass die Jungs und Mädels von der Post ihren Job gerne machen. Man muss jedoch erwähnen, dass ich hier von den Direktangestellten, nicht von Subunternehmern spreche.

Das Arbeitsklima war super. Die Arbeit vor dem Außendienst an und für sich nicht schwer und die Tour als solches sehr unterhaltsam. “Können sie sich vorstellen, auch auf dem Fahrrad auszuliefern?” Klar konnte ich das, jedoch habe ich es mir weitaus anstrengender vorgestellt.

Zugegeben, gegen Ende der Schicht bin ich schon etwas ins Schwitzen gekommen… rauf, runter, hin, her. Ständig auf- und absteigen und dann noch fahren und das möglichst schnell kann sehr stressig sein, wenn man nicht gut organisiert ist. Doch wie heißt es so schön: Aller Anfang ist schwer.

Ich kann mir gut vorstellen, dass man die ersten Wochen auf dem Rad spürt. Doch wenn man sich daran gewöhnt hat, macht es bestimmt Spaß. Den ganzen Tag an der frischen Luft, kostenloses Fitnessstudio, etc. Meine Gesundheit wirds mir danken und mein Geldbeutel sicher auch, denn zum Rauchen bin ich den ganzen Tag nicht gekommen.

Können sie sich das vorstellen? – Ja, kann ich.

Ich mein, es ist genau das, was mir damals in Spanien schon so große Freude bereitet hat: Teils im Team, größtenteils allein und sein eigener Chef sein und am Ende des Tages ist man froh, wenn man seine Arbeit erledigt hat.

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