Meska's Blog

Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Weinen vor Freude

Ich habe doch nur das eine Leben und ich möchte nicht mehr weinen, weil ich traurig bin, sondern vor Freude, dass ich es endlich geschafft habe meinen Weg zu finden.

So habe ich vor über einem Jahr einen Blogbeitrag beendet und möchte mit diesen Gedanken beginnen:

“Weinen vor Freude” – dieses Gefühl kannte ich bis März diesen Jahres gar nicht. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es so etwas wirklich gibt, dass man sich so sehr über etwas freut, dass einem die Tränen kommen.

Das erste Mal von etwas vergisst man nie. Und so werde ich diesen Moment auf der Autobahn nicht vergessen, als ich im Auto saß und die A8 entlangfuhr. Plötzlich realisierte ich, dass ich das, was ich mir schon jahrelang vorgenommen hatte, endlich wirklich umsetze. Mir kamen die Tränen, doch nicht, weil ich traurig war, dass ich alles hinter mir gelassen habe, sondern weil ich glücklich war, dass es endlich vorwärts geht.

Ich habe mir ständig Ausreden gesucht, um in meinem Elend zu verweilen. Gerade so, als wollte ich nicht, dass es mir gut geht. Und heute, Wochen nach dem Neustart, bin ich immer noch zufrieden mit meiner Entscheidung und kann inzwischen auch offen und ehrlich über alles sprechen.

Gründe zu verschwinden hatte ich irgendwie schon immer. Der Hauptgrund, ganz klar, war meine Ex. Zu viele Erinnerungen, die mich immer wieder runtergezogen haben. Orte, die ich gemieden habe, weil ich mich selbst nicht mit der Vergangenheit konfrontieren wollte. Menschen, die mich in den schwächsten Stunden meines Lebens kennengelernt haben, ein Stück weit meine Familie… Ich weiß auch nicht. Ich hatte irgendwie immer das Gefühl, dass ich weg muss.

Eine Freundin meinte bereits vor Jahren einmal zu mir, dass ich endlich mal ankommen müsse, dass die ständige Wegrennerei nichts bringen würde und es nicht leichter, sondern jedes Mal schwerer werden würde, einen Neustart zu wagen. Klar, sie hatte recht, hatte sie immer, doch ich konnte und wollte es nicht verstehen.

Ich hatte irgendwie immer die Hoffnung, dass sich alles wie von Geisterhand selbst regelt, dass alles wieder gut wird, ohne dass ich etwas tun muss. Weit gefehlt. Sicher lasse ich mich nach wie vor ein Stück weit treiben, weil ich immer noch der Meinung bin, dass nichts ohne Grund geschieht und alles so kommt, wie es kommen soll oder muss. Doch inzwischen habe ich verstanden.

Neue Stadt, neuer Job, neues Leben… Ich habe alles hinter mir gelassen, weil ich endlich begriffen habe, dass sie eben nicht zurückkommt, dass sich nicht alles von Geisterhand regelt und dass ich endlich aufstehen und für mein eigenes Leben selbst etwas tun muss.

Im Großen und Ganzen klappt das inzwischen auch. Klar, gibt es noch Dinge, die mich nach wie vor belasten, wie beispielsweise das Alleinsein. Aber auch das wird sich mit der Zeit und etwas Initiative regeln. Oder dass Freundschaften, die für mich einen hohen Stellenwert hatten, zu Bruch gehen oder einfach nicht mehr so sind wie früher… Aber ja, auch da werde ich neue Stärken entwickeln und die Dinge so hinnehmen, wie sie sind. Man kann Menschen eben nicht ändern, und das sollte ich inzwischen begriffen haben.

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