Meska's Blog

Aus der Dunkelheit ins Licht: Gedankenwandel seit 2013

Liebe?!

Liebe – ein mächtiges Wort, das starke Zuneigung oder tiefe Verbundenheit zu Menschen, Tieren oder Gegenständen beschreibt. Doch Liebe ist so viel mehr.

Vor ein paar Jahren fragte mich eine Freundin, was Liebe für mich bedeutet. Nach einer kurzen Stille gab ich ihr meine Antwort, und sie war verblüfft.

Wir saßen auf einer Bank in Posen in der Nähe der Lech, einem Fluss. Den genauen Wortlaut erinnere ich nicht mehr, was etwas traurig ist. Aber es muss gut gewesen sein, denn es ist nicht einfach, eine Frau sprachlos zu machen. Ihr Gesichtsausdruck bleibt unvergessen.

Obwohl ich den genauen Wortlaut nicht mehr weiß, weiß ich doch sicher, was Liebe für mich bedeutet. Und irgendwie habe ich gerade das Bedürfnis, es aufzuschreiben.

Liebe ist für mich nicht nur ein Wort oder die oben beschriebene Definition. Nein, sie ist mehr. Liebe bedeutet nicht nur Zuneigung oder Sex, sondern auch Vertrauen, Verständnis, Zuversicht und die Fähigkeit, sich auf den anderen zu verlassen. Manchmal bedeutet es auch, mehr zu geben, als man erhält.

Wenn man jemanden aufrichtig liebt, spielt weder Vergangenheit noch Zukunft eine Rolle, sondern nur der Moment. Man hofft natürlich, aus der Liebe gemeinsam eine Zukunft aufzubauen. Doch ich wurde oft enttäuscht und habe die Hoffnung auf “Gemeinsam bis in alle Ewigkeit” verloren.

Tatsächlich bin ich dankbar für den Moment, die Zeit, die wir miteinander verbringen dürfen. Denn niemand weiß, was morgen sein wird.

Auch wenn meine letzte Trennung länger zurückliegt als die Beziehung selbst, werde ich eine Aussage nie vergessen:

“Eric, manchmal reicht Liebe einfach nicht aus…” Doch Liebe reicht aus. Das mag jetzt naiv klingen, aber wenn Liebe nicht ausreicht, was dann? Geld? Geld macht nicht glücklich. Gesundheit? Was bringt mir Gesundheit, wenn ich keine Liebe empfinde?

Ich habe kein Problem damit, allein zu sein. Im Gegenteil, ich bin gerne allein und kann mich gut mit mir selbst beschäftigen. Letztendlich gibt es immer etwas zu tun. Aber einsam zu sein, das ist schrecklich.

Während meines Klinikaufenthalts habe ich gemerkt, dass niemand dort allein war, aber dennoch einsam. Jeder ist daran zerbrochen, unabhängig von sozialem Stand, Intelligenz, Aussehen oder sonstigen Faktoren. Manche hatten sogar “Partner” und waren trotzdem einsam.

“Du hättest doch so viele haben können…” Ja, sicher. Aber ich möchte niemanden, um nicht allein zu sein. Ich möchte jemanden, um nicht einsam zu sein und wieder lieben zu können. Lieber allein als in schlechter Gesellschaft. Denn Liebe ist so viel mehr.

Weiter Beitrag

Zurück Beitrag

Impressum & Datenschutz

© 2013-2024 meskasblog.de | meska.me